Normalerweise betreue ich ja den Auftritt des Diözesanmuseums auf Facebook, jetzt stand ich plötzlich neben dem „KOLUMBA – Kunstmuseum des Erzbistums Köln“ und schräg gegenüber vom „Dommuseum Hildesheim“ auf der Internationalen Tourismus-Börse 2015 in Berlin. Da ging es auf einmal nicht mehr um „Likes“ und „Views“, meine Tätigkeit hinterm Counter des Museums bestand darin freundlich lächelnd Flyer zu verteilen, zu erklären, was die Nothelfer sind („Da sind Pflaster drin!“) und zu zeigen, dass in Paderborn nicht nur der Fußball (noch?), sondern auch die Kultur (weiterhin!) erstklassig ist.

Auf der weltgrößten Messe für Touristik präsent zu sein, ist aus gleich drei Gründen von großer Bedeutung: Die ITB Berlin versammelt verschiedenste Facetten von Fachbesuchern, es ist hier sehr gut möglich mit Reiseveranstaltern und Touristik-Unternehmen auch aus dem nicht-deutschsprachigen Raum Verbindung aufzunehmen und ihnen zu zeigen, was ein ostwestfälisches Diözesanmuseum so alles zu bieten hat. Sehr anregend waren zum Beispiel die Gespräche mit Reiseveranstaltern aus den Niederlanden, von denen sich viele an die CREDO-Ausstellung 2013 erinnerten, andere waren an der kommenden CARITAS-Ausstellung ebenso interessiert wie an den kulturellen Angeboten des Paderborner Landes, wie dem UNESCO Welterbe Corvey. Dann sind an den Publikumstagen auch nicht nur Berliner in den Hallen unterwegs, viele Besucher, die eine kürzere Reisezeit bis an die Pader hätten, kann man für den Paderborn- und Ausstellungsbesuch hier in der Hauptstadt begeistern. Der dritte Grund ist, dass man durch bekannte Persönlichkeiten wie den Paderborner Bundestagsabgeordneten oder die Leiterin des Berliner Büros des Deutschen Caritasverbandes, die direkt am ersten Messetag an den Stand des Museums kamen, sowohl in Berlin als auch in der Heimat verstärkt wahrgenommen wird.

Mittlerweile bin ich aus Berlin zurückgekehrt und schreibe wieder Facebook-Posts. Die fünftägige ITB war definitiv eine faszinierende Erfahrung, ich konnte kulturell nach links und rechts gucken und mich mit den Mitarbeitern der anderen Museen und Kultureinrichtungen in der Culture Lounge austauschen. Das und ebenso der Kontakt mit den Messe- (und vielleicht bald Ausstellungs-)Besuchern war sehr spannend. Ich würde im kommenden Jahr gerne wieder fürs Diözesanmuseum zur ITB nach Berlin fahren!

Euer / Ihr Facebooker, Cornelius Stiegemann