Von Bergamo nach Paderborn: Dank des Engagements der Sparkasse Paderborn-Detmold ist seit dem 23. Juli eine besondere Wandmalerei in der Ausstellung „CARITAS – Nächstenliebe von den frühen Christen bis zu Gegenwart“ zu sehen (noch bis 13. Dezember). Das Anfang des 20. Jahrhunderts bei Grabungen gefundene Fresko aus dem Jahr 1280 ist die erste bekannte monumentale Wanddekoration einer italienischen Laienbruderschaft, die sich im Akt der tätigen Nächstenliebe darstellen lässt.
Die abgebildeten vier Männer gehörten der ältesten und größten Bruderschaft der norditalienischen Stadt an, der „Misericordia“. Die Einkünfte der Gemeinschaft wurden in Form von Geld, Brot, Wein und Salz an Arme, Kleriker, Kranke, Witwen, Waisen und Gefangene ausgegeben. Das Fresko stammt von der Chorschranke der Bischofskirche San Vincenzo in Bergamo, dem romanischen Vorgängerbau des Doms, der lange Zeit als Zentrum der Bruderschaft diente. Hier fanden Versammlungen, Gottesdienste und Spendensammlungen statt und es wurden vor Ort Dokumente, Spenden und Nahrungsmittel aufbewahrt. „Mit der Darstellung der Laiengemeinschaft im Sakralraum machte die Bruderschaft nicht nur auf sich und ihre karitative Tätigkeit aufmerksam. Vielmehr versuchten sie mit dem besonderen Fresko auch den frommen Betrachter zur Wohltätigkeit anzuregen. Wir freuen uns sehr, dass wir dank der Unterstützung der Sparkasse Paderborn-Detmold dieses bedeutende Zeugnis bei uns zeigen können“, sagt Prof. Dr. Christoph Stiegemann, Direktor des Diözesanmuseums.
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